Gerade außerhalb des Unesco-Welterbe-Bereiches in Wismar steht der denkmalgeschützte Altbau des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums an der Dahlmannstraße in einer Reihe mit Wohngebäuden. Wie bei diesen ist das Hauptgebäude an der Straße ausgerichtet, und ähnlich den gartenseitigen Anbauten der Nachbarn bekommt das Gymnasium einen Erweiterungsbau, der sich vom Bestand absetzt.

Während der Altbau mit Ziegelfassade, dekrorativen Ziergiebeln und weißen Holzfenstern seinen kaiserzeitlichen Ursprung deutlich macht und nun denkmalgerecht saniert wird, gesellt sich der Erweiterungsbau mit heller, profilierter Fassade und besonderer Dachform als frisches jüngeres Familienmitglied dazu. Er schiebt sich ins Blickfeld und macht auf die Erneuerung aufmerksam, der neue Haupteingang erschließt sowohl Alt- als auch Neubau barrierefrei. Neben Mensa und Musikräumen im EG sind in den beiden Obergeschossen die notwendigen zusätzlichen Unterrichtsräume untergebracht. Für den Unterricht nutzbare offene Erschließungsbereiche beiten neue Möglichkeiten für zeitgemäßen, differenzierten Unterricht.

Auch der Freiraum ist als Fortführung der vorgefundenen Situation entworfen: Der Erweiterungsbau schoiebt sich in den westlich angrenzenden Grünraum der ehemaligen Wallanlagen und öffnet so den Blick ins Grüne. Die unterschiedlichen Schulhofbereiche und kleinen Wege erinnern an die Parzellierung der ehemaligen Kleingärten in diesem Bereich.

Wettbewerb nach RPW, 1. Preis 2022.

Team: Swenja Püschel, Christine Rybakowski, Myriam Schüler, Tolga Bulutcu, Daniel Kinz.