Um das Quartier rund um den östlichen Baakenhafen besser verkehrlich erschließen zu können, wird die Linie U4 bis zu den Elbbrücken verlängert. Die Haltestelle ‚Elbbrücken’ ist so konzipiert, daß eine spätere Erweiterung der Strecke über das südliche Elbufer hinaus möglich ist.
Maßgeblich bestimmt wird das Bild des Ortes durch die hintereinander geschalteten und gleichförmig segmentierten Elbbrücken. Sie stellen die raumbildende und gestalterische Konstante in einem ansonsten heterogenen Gebiet dar.
Für die Haltestelle ‚Elbbrücken’ wurde ähnlich den Stationen Baumwall oder Rödingsmarkt der Typus eines Hallenbauwerkes gewählt. Alle Funktionen der Station können somit in einer Großform zusammengefasst werden und verleihen dem Bauwerk Souveränität im Stadtraum. In der Längen- und Höhenausdehnung orientiert sich die Hallenkonstruktion an den Ausmaßen und Proportion der historischen Elbbrücken.
Die Station ist in drei Ebenen angelegt.
Im Gegensatz zu vielen oberirdischen U-Bahnhaltestellen befinden sich bei der Station ‚Elbbrücken’ die Schalterhalle und der Bahnsteig auf einem Höhenniveau, 2 Meter über dem Hochwasser geschützten Gelände. Die Station verfügt über vier Zugänge; jeweils zwei Zugänge auf der West- und zwei auf der Ostseite. Die Zugänge liegen jeweils nördlich und südlich der Zweibrückenstraße. Sie sind als großzügige Freitreppen im städtischen Raum inszeniert und lassen den zu überwindenden Höhenunterschied gering erscheinen. Drei der vier Zugänge sind über Rampen barrierefrei erreichbar.
An den nördlichen Enden der Halle befinden sich auf beiden Bahnsteigseiten jeweils eine großzügige Treppenanlage samt Fahrtreppe. Hierüber gelangt man zur unteren Gleisquerungsebene, welche den östlichen und den westlichen Bahnhofsteil miteinander verbindet. Die Höhenlage der Gleisquerung wurde so gewählt, daß die zu überwindende Höhe für die Fahrgäste der Hochbahn möglichst gering bleibt.
Die höhere Gleisquerung stellt die optionale Anbindung an die S-Bahn dar. Hier sind auch die Aufzüge mit angebunden, um eine barrierefreie Anbindung an die S-Bahn zu gewährleisten.
Grundsätzlich ist der Entwurf so angelegt, dass das konstruktive Bauwerk Eisenbahnbrücke mit Bahnsteigen (Überbau Nord) im Bereich der Zweibrückenstraße von dem konstruktivem Hallenbauwerk der Station gelöst ist. So wird die Aufbauhöhe der als Brücke angelegten Schalterhalle (= Fußgängerbrücke) gegenüber dem Eisenbahnbrückenbauwerk so niedrig wie möglich gehalten. Dadurch wird eine größtmögliche freie Höhe über der Fahrbahn geschaffen.
In Analogie zu den Elbbrücken sind parallel zu den Gleisachsen zwei Rahmentragwerke angeordnet, welche der Höhe und Länge des Hallengebäudes entsprechen und die Zweibrückenstraße überqueren. Die Bodenplatte der Eingangshalle ist im Bereich der Fußgängerquerung Teil dieser Konstruktion. Die Gliederung des Tragsystems, der vertikalen Stützen der Rahmen, erfolgt in rhythmischer Analogie zu den Konstruktionsprinzipien der historischen Elbbrücken. Beide Tragsysteme entsprechen der Ausdehnung der Bahnhofshalle und messen in der Länge ca. 100 m.
Bis die Querung der Elbe durch die U4 nach Süden erfolgt, ist über die auf der Südseite bis zu den Brückenwiderlagern geführten Bahnsteigen auch die Möglichkeit der Gleisquerung hinter den Prellböcken gegeben. Hier bietet der Entwurf eine hohe Aufenthaltsqualität mit Blick auf die Elbe und Hafensilhouette.