Die Entstehungssituation von Architektur ist in der Regel komplex und einzigartig, und beinhaltet so ein Widerstandsmoment in einer Gesellschaft der seriellen Reproduzierbarkeit und damit auch gegen die kultivierte Durchschnittlichkeit auf hohem Niveau, wie sie uns z.B. aus den Massenmedien und besonders aus der Automobilindustrie vertraut ist. So freudig diese Erkenntnis einerseits für die ambitionierten Architekten ist,
so beinhaltet sie andererseits auch die Forderung nach allerhöchster Qualität an jeden Schaffenden, denn sein Werk muss in einer Welt bestehen, in der medial im großen Rahmen vorgetragen wird, was Freude macht, Lust produziert- gut, schön und kreativ ist. In diesem Umfeld muss der Architekt seine künstlerische Tätigkeit und damit sich selbst begründen. Er muss spezifisch und einzigartig auf örtiche, zeitliche und soziale Situationen mit umfassenden technischen und juristischen Vorgaben eingehen und eine künstlerische Antwort geben, die in ihrer Kraft und Authentizität übertrifft, was die Industrieproduktion in Serie erstellt und mit dem Label ´Individualität´ versieht. (Daniel Gössler, † 2003)
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