Ein strenges Haus für das Ministerium.
Finanzministerium Potsdam
Durch die Platzierung des Ministeriums auf dem Gelände wird der Charakter des offenen Parks mittels Einrücken des Gebäudes in den Park erhalten. So bleibt die Offenheit der Anlage bis zur „Friedhofsgasse“ erhalten.
Der neue Baukörper bildet eine neue Abfolge von Außenräumen an der Protokollstrecke aus. Die Qualität des offenen Parkraums wird zudem durch die Gebäudeform als Solitär innerhalb des Parks verstärkt. Die drei besonders schützenwerte Bäume werden darüber hinaus erhalten und zu einem der Gestaltungselemente der neuen Anlage.
Das neue Ministerialgebäude orientiert sich trotz seines Solitärcharakters an den strukturellen Elemten der Gesamtanlage. Dieses sind sowohl die Adressierung der Protokollstrecke durch die parallele Ausrichtung des Baukörpers und die entsprechende Anordnung des Eingangs als auch der Bezug zum Hauptgebäude sowie zum Parkraum.
Durch die ruhige aber starke Solitärform sowie die sensible Platzierung innerhalb des Parkraums bekommt die gesamte Anlage ein hohes Maß an Souveränität und Selbstverständlichkeit.
Das Ministerium wird als einfacher Kubus in den Park integriert. Zwei großzügige Öffnungen in der Fassade adressieren den Außenraum / die Öffentlichkeit: der Haupteingang und das „Ministerauge“.
Das Bauwerk ist ein klassischer Massivbau bestehnd aus Betondecken und Wänden. Die tragenden Wände sind die Außenwände und die Flurtrennwände. Diese Konstruktion wurde aus mehreren Gründen gewählt: Die Bauweise mit Lochfassade gewährleistet sowohl einen moderaten und steuerbaren Sonneneintrag als auch einen geringen Wärmeverlust. Die vorhandenen Speichermassen dienen darüber hinaus zur Dämpfung und zeitlichen Verschiebung von Temperaturspitzen. Die Anordnung der tragenden Elemente in den Außen-und Flurwänden vermeidet eine die Funktionalität der Räume einschränkende freie Stützenstellung und gewährleistet durch die gerigen Spannweiten die Ausbilldung von Flachdecken und moderaten Geschoßhöhen bei akzeptablen Raumhöhen. Darüber hinaus sind so die Trennwände zwischen den einzelnen Büros nicht tragend d.h. flexibel für spätere Anpassungen an eine geänderte Nutzungsstruktur.
Projektteam: Christopher Eckett, Jens Meier, Martina Dieckert, Anneke Werner, Felix Schippmann, Martin Kreienbaum.
Planungsbeginn | 06/2007 |
Bauzeit | 10/2008 - 04/2010 |
Leistungsbild | HOAI LP 1-5/ 8-9 (PPP) |
BGF | 12.900 qm |
Volumen | 10,3 Mio. Euro |
Bauherr | Züblin / Land Brandenburg |